THL Übung

Am 29.11.2014 nahmen insgesamt zehn Feuerwehrleute aus den Löschzügen 1, 2, 6 & 8 an einem THL-Übungstag teil. Der Fokus der Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte lag auf der Technischen Hilfeleistung bei verunfallten PKW und der damit verbundenen Vielzahl an Herangehensweisen für dementsprechende Szenarien. Dieser fand bei der Firma Autoverwertung Reimund Schlipf in Sulzbach/Main statt.
Zu Beginn der gut siebenstündigen Veranstaltung bekamen die Teilnehmer die Gelegenheit, das auf den Fahrzeugen umfangreich verlastete Equipment zur Technischen Hilfeleistung für PKW an einem Schrottfahrzeug kennenzulernen und sich die Handhabe der hydraulischen Rettungsgeräte (Schere, Spreizer und Rettungszylinder) im Detail anzusehen.

Nachdem jeder Feuerwehrangehörige die Chance zur Auffrischung des eigenen Wissens nutzen konnte, stand im zweiten Teil der Ausbildung das Retten eines Unfallopfers aus einem PKW auf der Tagesordnung. Nachdem der Ablauf eines solchen Szenarios in der Theorie bereits einige Tage vor der Praxiseinheit besprochen wurde, setzten die Feuerwehrleute das Gelernte in die Praxis um. Um das von einem Teilnehmer gemimte Opfer im verunfallten PKW zu beruhigen, wurde ein „Innerer Retter“ zum Einsatz gebracht. Dieser hatte die Aufgabe das vermeintliche Opfer zu beruhigen sowie mit den Einsatzkräften, die von außen am Fahrzeug arbeiteten, Kontakt zu halten. Der Verunfallte wurde dann mittels Spineboard achsengerecht gerettet, um die evtl. verletzte Wirbelsäule nicht unnötig zu belasten. Anschließend konnten die Teilnehmer auch dieses Fahrzeug komplett bearbeiten, um weitere Erfahrungen im Umgang mit der komplexen Technik zu sammeln

In der dritten Übung wurde den Teilnehmern die Chance gegeben, eine „Totale Seitenöffnung“ durchzuführen. In dieser Einheit konnten die Teilnehmer beweisen, dass sie in der Lage waren, auf einer Fahrzeugseite beide Türen durch den Einsatz von schwerem Rettungsgerät zu entfernen und so eine größeren Arbeitsraum am Unfallfahrzeug zu schaffen, der v.a. für die Versorgung einer verletzten Person von Bedeutung ist.

Als Abschluss des Tages konnte das (wieder) Erlernte noch einmal angewandt werden. Das vierte Fahrzeug wurde auf die Seite gekippt, um eine dementsprechende Einsatzlage zu simulieren. Zuerst galt es, den auf der Seite liegenden PKW zu stabilisieren, bevor erneut schweres Gerät und Spineboard zur Anwendung kamen, um das sich noch im PKW befindliche Opfer schonend zu retten. Außerdem konnte ausprobiert werden, wie das Dach bei einem auf der Seite liegenden PKW anzugehen war, um sich mehr Arbeitsraum innerhalb des Fahrzeugs zu schaffen.

Nach dieser Übung konnten alle Teilnehmer auf einen durch und durch gelungenen und erfolgreichen Tag zurückblicken.

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an die Firma Autoverwertung Reimund Schlipf, die vier Autos kostenfrei als Übungsobjekte zur Verfügung stellte und somit diesen Tag ermöglichte. Außerdem sind Dominik Schmitt (Löschzug 6) und Moritz Becker (Löschzug 2) hervorzuheben, die den Übungstag organisierten und leiteten.

Text: Andreas Schmid