THL-Übung im Fahrbachtal

„Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen im Bereich der Steinbacher Straße“ lautete das Alarmstichwort für den Löschzug 3 Damm der Feuerwehr Aschaffenburg sowie die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes aus den verschiedenen Standorten des Kreisverbandes Aschaffenburg. Glücklicherweise handelte es sich dabei um einen Übungsalarm, was die Aufgabenstellung nicht minder anspruchsvoll machte.

Mit Sondersignal und Blaulicht bahnen sich die insgesamt neun Fahrzeuge ihren Weg zur Einsatzstelle, wo sich den knapp 40 Einsatzkräften ein gespenstisches Bild bot. Ein PKW war bei winterlichen Temperaturen im Nebel von der Straße abgekommen und eine Böschung herabgestürzt: Hilfeschreie hallen aus dem Inneren und Rauch steigt aus dem Motorraum auf. Nach einer kurzen Erkundung durch Feuerwehreinsatzleiter Sebastian Watzel und den Einsatzleiter Rettungsdienst, Sebastian Wegener, werden die Kräfte aufgeteilt und die Rettung beginnt. Neben der Personenbetreuung der weniger schwer verletzten Übungsopfer stehen der Wärmeerhalt und die aufwendige technische Rettung der eingeklemmten Fahrerin im Focus. Gemeinsam mit den Einsatzkräften des Roten Kreuzes, genauso Ehrenamtliche, wie die Feuerwehrmänner, geht die Rettung ruhig und konzentriert vonstatten. Hand in Hand arbeiten die Rettungskräfte.

Die weiter Erkundung und Befragung ergibt, es fehlt noch ein Mitfahrer. Schnell beginnt die Absuche des weiteren Umfeldes. Aufgrund der Witterung und nach dem vorangegangenen Unfallgeschehen ist dabei höchste Eile geboten. Dann die Nachricht im Funk: „Person gefunden, kein Kreislauf feststellbar, reanimationspflichtig“ Sofort beginnen die Helfer eine Herz Lungen-Wiederbelebung.

Zeitgleich hatte sich herausgestellt, dass bei der Fahrerin von einer Wirbelsäulenverletzung auszugehen ist. Entsprechend galt es, nachdem die vier weiteren Insassen bereits versorgt wurden, sie nun möglichst schonend aus dem Unfallfahrzeug zu retten. Nachdem das Dach entfernt kam dabei ein sogenannte Spineboard zum Einsatz. Gemeinsam mit dem angelegten Stiffneck, vorstellbar ähnlich einer Halskrause, führt das zu einer nahezu vollständigen Immobilisation des Patienten und wird erst wieder in der Klinik gelöst.

Schließlich ist das Übungsziel erreicht – Alle Verletzten konnten gerettet und versorgt werden und befinden sich auf dem Weg in die Klinik.

Neben der eigentlichen Aufgabenstellung wurde insbesondere ein Übungsschwerpunkt erreicht, welches im Focus des Vorbereitungsteam stand: Die organisationsübergreifende Zusammenarbeit. Die anschließende gemeinsame Übungsbesprechung brachte es auf den Punkt: Hervorragende Zusammenarbeit aller Beteiligten. Nichts desto trotz muss dies immer wieder geübt werden.

Übungsvorbereiter Mathias Dittfeld dankte dem Organisationsteam für die hervorragende Übungsvorbereitung, den Einsatzkräfte im Rahmen ihres freiwilligen Engagements nach einem normalen Arbeitstag im Job sich noch zusätzlich dieser Verpflichtung zu widmen.