AED-Aktion in der Innenstadt

„Jeder kann bei einem Notfall helfen“ sagt Bürgermeister Jürgen Herzing, Vorsitzender des Vereins „AED rettet Leben“. An verschiedenen Stellen in der Aschaffenburger Innenstadt inszenierte der Verein medizinische Notfälle und animierte Passanten Erste Hilfe zu leisten und insbesondere Automatische externe Defibrillatoren (AED) einzusetzen.

Während zahlreiche Menschen durch die Fußgängerzone bummeln, bricht plötzlich eine Person in Form einer Wiederbelebungspuppe zusammen und simuliert einen Herzinfarkt. Mehrere Helfer beobachten das Geschehen und insbesondere die Reaktionen der Vorbeilaufenden. Wenn niemand Maßnahmen ergreift sprechen sie die Passanten an, motivieren sie dazu Hilfe zu leisten und führen sie durch die notwendigen Tätigkeiten.

„Mit der Aktion wollen wir die Bürger motivieren Erste Hilfe zu leisten, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und eventuell auch mal wieder eine Erste-Hilfe-Auffrischung zu besuchen, erklärt Herzing, der die Aktion mit dem Verein „AED rettet Leben“ und der Unterstützung durch das Rote Kreuz, den Malteser Hilfsdienst, der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerkes organisiert hatte.

Neben der Station in der Fußgängerzone seien weitere Gruppen im Bereich des Markplatzes und im Bahnhofsbereich unterwegs. Ziel sei es den Menschen bewusst zu machen, dass Jeder schnell selbst in eine Notlage kommen kann und die Hilfe anderer benötigt oder auch in Situationen kommen kann, wo er als Ersthelfer gefordert ist. Dabei sollte auch die Scheu vor dem Einsatz eines AED genommen werden.

An vielen Plätzen in Aschaffenburg seien bereits Defibrillatoren installiert, welche über den Notruf bei der Leitstelle abgefragt werden können. Diese Geräte seien dermaßen bedienerfreundlich, dass sie durch Jedermann ohne Vorkenntnisse angewendet werden könnten, erklärte der zweite Vorsitzende Dr. Guido Groschup. Meist führten die Geräte den Anwender sprachgesteuert durch die Handhabung, erklärt der Vereinsvorsitzende.

Die Zahl der Geräte nehme ständig zu. Alleine im Stadtgebebiet schätzt Bürgermeister Herzing, dass rund 100 AED in Betrieben, öffentlichen Gebäuden, Banken oder bei Sportvereinen vorgehalten werden. Im eigenen Interesse sollten sich die Menschen kundig machen, wo in ihrem persönlichen Umfeld, beispielsweise dem Arbeitsplatz, ein Defibrillator vorhanden ist.

Herzing bittet Firmen und Einrichtungen, welche noch weitere öffentlich zugängliche Defibrillatoren haben, diese per Mail an AED-rettet-leben@aschaffenburg.de zu melden, damit das Leitstellenpersonal bei einem Notfall auf diese verweisen kann.