Verkehrsunfall auf der A3 bei Aschaffenburg

Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es auf der A 3 in Fahrtrichtung Nürnberg. Nach einer Pannensituation kam der Verkehr ins Stocken und drei Fahrzeuge kollidierten im Rahmen der Geschehnisse. Vier Insassen kamen verletzt in Krankenhäuser. Es kam nach einer zeitweisen Vollsperre zu massiven Behinderungen auf der Autobahn und auch den Umleitungsstrecken.

Nach den ersten Erkenntnissen war es gegen 06:45 Uhr auf der A 3 zwischen den Anschlussstellen Aschaffenburg und Aschaffenburg-Ost zu stockendem Verkehr gekommen. Auslöser dafür dürfte eine Panne eines Lkws gewesen sein, der auf dem mittleren Fahrstreifen zum Stehen kam. Auch ein weiterer Lkw, der auf der mittleren Spur fuhr und von einem 33-Jährigen gesteuert wurde, verlangsamte die Geschwindigkeit. Ein nachfolgender Fahrer eines Ford Transit mit Pritschenaufbau erkannte die Situation offenbar zu spät. Er führte noch ein Ausweichmanöver nach links aus, prallte aber dann mit voller Wucht, leicht nach links versetzt, in den Anhänger des vorausfahrenden Lkw. Beim Manöver prallte der Ford auch gegen einen Volvo, der offenbar mit höherer Geschwindigkeit auf der linken Fahrspur unterwegs war.

In dem Ford Transit waren in der Fahrerkabine drei Personen gesessen. Der 36 Jahre alte Fahrer und der Beifahrer waren nach dem Zusammenstoß eingeklemmt und mussten mit hydraulischem Rettungsgerät von der Feuerwehr befreit werden. Nach einer Erstversorgung lieferte ein Rettungshubschrauber den Beifahrer mit lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Krankenhaus ein. Der 38 Jahre alte Mitfahrer auf der Rücksitzbank, der Fahrer des Transit und der 33-jährige Volvo-Fahrer kamen per Rettungswagen ebenfalls in Kliniken.

Der für den stockenden Verkehr verantwortliche Pannen-Lkw hatte sich bis zum Eintreffen der Autobahnpolizei entfernt. Im Rahmen einer Fahndung stellten Polizeibeamte einen Lkw auf der Rastanlage an der Anschlussstelle Wertheim fest, der möglicherweise das gesuchte Fahrzeug ist. Bislang ist aber noch unklar, ob der Pannen-Lkw als direkt unfallbeteiligt anzusehen ist.

Ein Vertreter der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg machte sich vor Ort ein Bild über die Lage. Nach dessen Entscheidung wurde auch ein Sachverständiger mit in die Unfallermittlungen, die von der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach geleitet werden, eingeschaltet.

Die A 3 war für etwa 2,5 Stunden komplett für den Verkehr in Richtung Nürnberg gesperrt. Ab ca. 09:30 Uhr konnten die Fahrzeuge einspurig vorbeigeleitet werden. Der massive Stau zog sich bis ins hessische Gebiet. Auch die Umleitungsstrecken waren zeitweise überlastet. Ebenso kam es im Stau noch zu einem Folgeunfall zweier Pkw, bei dem glücklicherweise kein Personenschaden zu beklagen war. Ein Opel war hier auf einen Renault aufgefahren und verursachte einen Sachschaden in Höhe von etwa 1.500 Euro.

Da auch Betriebsstoffe ausgelaufen waren, musste ein Spezialgerät zur Fahrbahnsäuberung vor Ort kommen. Diese Maßnahme zog sich bis etwa 10:15 Uhr hin. Danach konnte der Verkehr wieder freigegeben werden. Der Gesamtsachschaden wird auf etwa 50.000 Euro geschätzt.

(Text: Polizei Unterfranken)