„Mittmachen statt Zuschauen“ hieß es am Sonntag auf der Feuerwache. Neben der Stadtverwaltung, den städtischen Betrieben und zahlreichen Hilfsorganisationen hatte auch die Feuerwehr zum Tag der offenen Tür eingeladen.
„Keiner wünscht sich den Besuch der Feuerwehr im eigenen Heim, aber jeder ist froh, wenn sie im Ernstfall schnell kommt“ sagt Bürgermeister Jürgen Herzing. Viele Bürger wüssten jedoch gar nicht was die Frauen und Männer der Feuerwehr leisten, wie die Ausbildung abläuft und wie die Organisation aufgestellt ist.
„Um den Menschen Ihre Organisation Feuerwehr näher zu bringen beteiligt sich die Feuerwache seit Jahren am Tag der offenen Tür der Stadtverwaltung“ erklärt Mathias Dittfeld vom Organisationsteam. Jedoch habe man in diesem Jahr neue Wege beschritten. Am Sonntag sollte nicht ein Zuschauprogramm geboten, sondern die Besucher mit eingebunden und ihnen die Möglichkeit zur aktiven Beteiligung geboten werden.
Neben dem herkömmlichen Kinderprogramm mit Bastelangeboten und der Spritzwand für die Kleinsten, einer Fahrzeugausstellung oder der Besichtigung von Feuerwache und der Integrierten Leitstelle durften die Gäste an vielen Stationen auch selbst Hand anlegen oder ausprobieren.
Im Bereich des Katastrophenschutzes informierte Michael Steiner mit seinem Team, welche Maßnahmen von Seiten der Kommunen geplant werden, aber auch wie jeder Einzelne vorbeugen kann. „Wir wollen die Menschen anregen, sich selbst Gedanken zu machen, wie sie sich auf verschiedene Notfälle in ihrem persönlichen Umfeld vorbereiten können“ sagt Sachbearbeiter Steiner. Mit eigenen Notfallvorräten, Batterien, Taschenlampen oder alternativen Heizmöglichkeiten könne sich jeder Haushalt beispielsweise auf längere Stromausfälle vorbereiten.
Den Umgang mit automatischen Defibrillatoren stellte der neue gegründete Verein „AED rettet Leben“ vor und warb gleichzeitig dafür weitere Geräte im öffentlichen Bereich zu installieren. Ob im Bahnhof, im Rathaus oder in verschiedenen Veranstaltungsstätten und Firmen seien Defibrillatoren heute schon aufgestellt und könnten im Notfall von Jedermann verwendet werden, erklärte hierzu Bürgermeister Herzing. Mit der Übungsstation wolle man den Laien die Angst nehmen die Herz-Lungen-Wiederbelebung durchzuführen und die öffentlich zugänglichen Defibrillatoren auch anzuwenden.
Auch auf den weiteren Stationen konnten sich die Besucher neben zahlreichen Informationen auch eigenen Praxiserfahrungen mit nach Hause nehmen. Sie konnten die hydraulische Rettungsschere ausprobieren, den Pressluftatmer einmal selbst aufsetzen, die Funktion von Rauchmeldern kennen lernen oder den Umgang mit Feuerlöschern, den richtigen Notruf oder die Telefonreanimation trainieren.