Ehrenabend der Feuerwehr Aschaffenburg

Im Rahmen des diesjährigen Ehrenabends der Freiwilligen Feuerwehr Aschaffenburg konnten Oberbürgermeister Jürgen Herzing und Stadtbrandrat Mark Weigandt zahlreiche Wehrleute befördern und für ihr langjähriges Engagement auszeichnen.

Stadtbrandrat Mark Weigandt blickte in seiner Ansprache auf die Entwicklung der Aschaffenburger Feuerwehr in den vergangenen Jahren zurück. Die zu Ehrenden, welche auf 25 oder 40 Jahre zurückblicken können, hätten einen steten Wandel erlebt.

Als er selbst beispielsweise 1987 im Löschzug Leider der Feuerwehr beitrat habe das damalige Gerätehaus in der Brunnengasse keine Heizung und keine sanitären Einrichtungen gehabt. Die Umkleide habe sich hinter einem abgetrennten Verschlag in der Fahrzeughalle befunden und Versammlungen hätten aufgrund fehlender Versammlungs- und Schulungsräumen im benachbarten Gasthaus „Weißes Ross“ stattgefunden.

Trotz dieser widrigen Umstände habe die Kameradschaft und das Miteinander die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr angetrieben.

Bis heute habe sich die Aschaffenburger Feuerwehr technisch und materiell erheblich weiterentwickelt. Kleine Dinge, die früher mühsam erkämpft werden mussten, seien mittlerweile Standard und selbstverständlich. Heute verfüge man über eine zeitgemäße Ausstattung mit Fahrzeugen, modernes Gerät und eine weiterentwickelte persönliche Schutzkleidung. Für die Kameradinnen und Kameraden gebe es ein attraktives Aus- und Fortbildungsangebot.

Dies alles bringe auch einen hohen Finanzbedarf in der Anschaffung und im laufenden Unterhalt. Hier dankte Stadtbrandrat Weigandt dem Stadtrat für die Bereitstellung der erforderlichen Finanzmittel. Dies sei keine Selbstverständlichkeit und zeuge von einem hohen Vertrauen der Politik und der Stadträte in die Arbeit ihrer Feuerwehr.

Trotz all der guten Rahmenbedingungen müssen man auch weiterhin alle Kraft in die stetige Weiterentwicklung der Feuerwehr legen.

Wie früher mache auch heute die Kameradschaft die Feuerwehr aus.

Diesen Geist innerhalb der Feuerwehr gelte es zu verteidigen und wieder mehr zu fördern. Dies sei auch eine Aufgabe der Führungskräfte, die im Rahmen des Ehrenabends befördert oder für Ihren langjährigen Dienst ausgezeichnet wurden. „Ihr habt die notwendige Erfahrung, um die jüngeren Kameraden anzuleiten und ihnen die Werte der Feuerwehr zu vermitteln“ so Mark Weigandt.

Oberbürgermeister Jürgen Herzing sprach den zu Befördernden und zu Ehrenden den Dank der Stadt und des Stadtrats aus.

Der Dienst in der Feuerwehr sei etwas ganz Besonderes und in den Gemeinden fest verankert, so Herzing. Bei vielen Einsätzen seien Routinearbeiten zu erledigen, aber immer wieder müssten Feuerwehrleute ihre Gesundheit oder gar ihr Leben riskieren.

Oftmals sei das Einsatzgeschehen auch für die eingesetzten Einsatzkräfte belasten, betonte der Oberbürgermeister. Hier blickte er beispielhaft auf den Wohnungsbrand in der Dämmer Dorfstraße vor rund 20 Jahren, bei dem eine Familie mit vielen Kindern betroffen war.

Auch der Stadtrat wisse um den Wert der Freiwilligen Feuerwehr und unterstütze diese. Investitionen in die Feuerwehr seien Investitionen in die Sicherheit der Aschaffenburger Bürger. Die in der Feuerwehr geleisteten ehrenamtlichen Stunden seien nicht bezahlbar. Den Wert der Feuerwehr habe unter anderem der Einsatz während der Pandemie gezeigt.

 

Ehrungen und Beförderungen

Franz Wunderlich (LZ 1), Christoph Belian (LZ 3), Benjamin Stier (LZ 4/5) und Tobias Heyde (LZ 6) wurden zu Löschmeistern, Markus Herzog (LZ 1) und Sebastian Rusek (LZ 4/5) zu Oberlöschmeistern, Dominik Schmitt (LZ 6) zum Hauptlöschmeister, Michael Wiederhold (LZ 1) und Lukas Bauer (LZ 6) zu Brandmeistern, sowie Fabian Völker (LZ 3) und Kai Kernhof (LZ 4/5) zu Oberbrandmeistern befördert.

Für 25 Jahre aktiven Dienst wurden Demir Sezgin (LZ 1), Thomas Maidhof (LZ 3), Benedikt Merget (LZ 3), Matthias Lange (LZ 6) und Wolfgang Abb (LZ 6) mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet.

Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre aktiven Dienst wurden Peter Morgen (LZ 4/5), Frank Bräutigam (LZ 6/7), Ralf Hettler (LZ 8) und Horst Nebel (LZ 8) geehrt.

Für ihre Verdienste um die Jugendfeuerwehr konnte Stadtjugendfeuerwehrwartin Sina Reinhardt die Ehrennadel der bayerischen Jugendfeuerwehr in Silber an Jens Kullmann und Dominik Schmitt überreichen. Weiterhin gab es für Frank Dreifürst, Alexander Kolbert, Vincent Mayer und Florian Steigerwald Präsente der Feuerwehrjugend.

Oberbürgermeister Jürgen Herzing ernannte Lukas Bauer im Rahmen der Feierstunde zum Stadtbrandmeister.

Eine besondere Ehrung hatte Stadtbrandrat Mark Weigandt für seinen Vorgänger im Amt: er ernannte Karl Georg Kolb zum Ehrenstadtbrandrat.

Fotos: Ralf Hettler und Sina Reinhardt

Im Rahmen der Feierstunde konnte Stadtbrandrat Mark Weigandt (2.v.r.) mit Stadtbrandrat Dieter Göpfert (rechts), Oberbürgermeister Jürgen Herzing und Stadtbrandmeister Philipp Weigel die Feuerwehrmänner Sebastian Rusek, Christoph Belian, Tobias Heyde, Lukas Bauer, Benjamin Stier, Markus Herzog, Michael Wiederhold, Dominik Schmitt, Franz Wunderlich, Fabian Völker und Kai Kernhof (von links) befördern.

Stadtbrandrat Mark Weigandt (2.v.r.), Stadtbrandinspektor Dieter Göpfert (rechts), Oberbürgermeister Jürgen Herzing (links) und Stadtbrandmeister Philipp Weigelt (3.v.l) zeichneten Ralf Hettler, Thomas Maidhof, Wolfgang Abb, Benedikt Merget, Horst Nebel, Frank Bräutigam, Peter Morgen und Demir Sezgin (von links) mit staatlichen Ehrenzeichen aus.

Die Ehrennadel der bayerischen Jugendfeuerwehr in Silber konnte Stadtjugendfeuerwehrwartin Sina Reinhardt an Dominik Schmitt und Jens Kullmann (von links) überreichen.

Präsente der Jugendfeuerwehr hatte Stadtjugendfeuerwehrwartin Sina Reinhardt für Frank Dreifürst, Alexander Kolbert und Florian Steigerwald (von links).

Oberbürgermeister Jürgen Herzing (rechts) ernannte Lukas Bauer zum Stadtbrandmeister.

Karl Georg Kolb wurde von Stadtbrandrat Mark Weigandt (rechts) und Oberbürgermeister Jürgen Herzing (links) zum Ehrenstadtbrandrat ernannt.