Drei Einsatzfahrzeuge konnte Oberbürgermeister Jürgen Herzing offiziell in Dienst stellen und an Stadtbrandrat Mark Weigandt übergeben. Während der neue Einsatzleitwagen (ELW 1) und das Mehrzweckboot (MZB) auf der Hauptfeuerwache am Südring stationiert wurden, rückt das neue Mehrzweckfahrzeug (MZF) zukünftig vom Gerätehaus Leider aus.
Mit dem ELW 1 für die Hauptwache wurde erstmals solches Fahrzeug gekauft, welches zukünftig durch das hauptamtliche und ehrenamtliche Personal besetzt wird. Das Fahrzeug ersetzt den jetzigen ELW 1, der nur über einen Arbeitsplatz verfügte.
Der Einsatzleitwagen verfügt über eine umfangreiche Kommunikationsausstattung und zwei Arbeitsplätze plus einem Behelfsarbeitstisch zum Führen von taktischen Einheiten.
Die Abwicklung des Funk- und Telefonverkehrs erfolgt softwaregesteuert, somit können alle Arbeiten über den PC erfolgen. Das Fahrzeug ist zusätzlich mit umfangreicher Messtechnik ausgestattet, wie einem Photoionisationsdetektoren PID zur Gefahrstoffmessung, ein Mehrgasmessgerät, ein Probeentnahmeset. Weiterhin ist auf dem ELW eine Wärmebildkamera verladen. Es ist für den autarken Betrieb mit einem Stromerzeuger ausgestattet.
Auch das neue Mehrzweckboot wird auf der Hauptfeuerwache stationiert und ersetzt ein Katastrophenschutzboot aus dem Jahr 1993. Das neue MZB wurde mit erheblichen Mitteln durch den Freistaat gefördert und entspricht nun wieder den neuen Vorgaben durch das Landes Bayern.
Im Gegensatz zu dem alten MZB 90 verfügt das neue Boot über einen sogenannten Jetantrieb, dieser ermöglicht auch das Durchfahren sehr flacher Wassertiefen und es gibt weniger Gefahrenstellen bei einem Tauchereinsatz.
Das Boot kommt unter anderem bei der Ölwehr auf dem Main zum Einsatz, kann aber auch in ganz Bayern zur Hilfeleistung angefordert werden. Zusätzlich wurde das Boot mit einer Tragekraftspritze zur Brandbekämpfung ausgestattet.
Der Löschzug Leider-Nilkheim rückt zukünftig mit dem neu beschafften Mehrzweckfahrzeug aus, welches als Ersatz für das bisherige Mannschaftstransportfahrzeug beschafft wurde. Das Fahrzeug verfügt über einen Allradantrieb, aufgebaut auf einem Mercedes Sprinter.
Es ist mit einem Besprechungstisch und dazugehöriger Funktechnik ausgestattet. Zusätzlich wurde noch ein Antennenmast zum Ausziehen angebracht. Der Heckbereich wurde durch eine durchgehende Trennwand vom Fahrgastraum getrennt, um auch den Transport von kleinen Mengen Betriebsstoffen oder verschmutzten Ausrüstungsteilen zu ermöglichen.
Insgesamt wurden in die neuen Einsatzmittel knapp 530.000 Euro investiert, welche vom Freistaat Bayern mit rund 125.000 Euro bezuschusst wurden.
Foto: Ralf Hettler