Am Karfreitagabend stand ein Wohnhausanbau im engen Altort des Aschaffenburger Stadtteils Obernau lichterloh in Flammen. Flammen und Rauchsäule waren weithin sichtbar.
Kurz nach 20:15 Uhr meldeten zahlreiche Anrufer den Brand in der Spinnersgasse. Aus bisher ungeklärten Gründen war das an ein Einfamilienhaus angebaute Nebengebäude in Brand geraten.
Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, hatte der Brand bereits das Wohngebäude in Mitleidenschaft gezogen und auf ein weiteres gegenüberstehendes Nebengebäude übergegriffen. Der Anbau brannte zu diesem Zeitpunkt bereits lichterloh.
Unter Atemschutz gingen die Wehrleute vor und konnten den Brand schnell unter Kontrolle bringen. Von zwei Seiten wurde der Löschangriff vorgenommen. Durch den schnellen Einsatz konnte eine weitere Brandausweitung verhindert werden. Insbesondere eine nahestehende Scheune wurde geschützt. Eine Katze, die sich noch im Wohnhaus befand, wurde durch die Feuerwehr gerettet und an die Eigentümer übergeben.
Für die anrückenden Kräfte stellte insbesondere die Lage des Brandobjektes am Ende einer engen Sackgasse eine besondere Herausforderung dar.
Vorbildlich hatten sich mehrere Nachbarn verhalten, welche sich um die Hausbewohner kümmerten. Ein ehemaliger Feuerwehrmann hatte den Einsatzkräften bereits vor dem Eintreffen einen Hydrantendeckel geöffnet.
Aufwendig gestalteten sich die Nachlöscharbeiten, nachdem das Gebäude in sich zusammengebrochen war. Auch am Wohngebäude musste die Dachhaut teilweise geöffnet und Verkleidungen entfernt werden, um an die letzten Glutnester zu kommen.
Auch der Rettungsdienst war mit einem Notarzt und mehreren Rettungswagen im Einsatz. Vier Hausbewohner, welche sich noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte selbst in Sicherheit gebracht haben, und eine Nachbarin wurden mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftungen durch den Notarzt gesichtet, bedurften jedoch keiner weiteren Behandlung.
Während des Einsatzes waren sowohl die Spinnersgasse, wie auch die Hauptstraße und die Maintalstraße gesperrt.
Insgesamt waren über 70 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst im Einstz.
Das Wohnhaus ist durch den Brand derart in Mitleidenschaft gezogen worden, dass es nicht mehr bewohnbar ist. Die Hausbewohner kamen bei Verwandten unter.
Bezüglich der Brandursache und Schadenshöhe hat die Kriminalpolizei Ermittlungen aufgenommen. Auf jeden Fall summiert sich der entstandene Sachschaden auf mehrere hunderttausend Euro.