Relativ glimpflich ist ein Unfall auf der A3 bei Aschaffenburg ausgegangen. Vermutlich aus Unachtsamkeit war ein Autofahrer mit viel Wucht gegen das Heck eines Lkw geprallt. Sein BMW riss danach zum Teil die Mittelleitplanke heraus und Fahrzeugteile blockierten auch die Gegenfahrbahn. Offenbar nur leichter verletzt kam der Autofahrer in ein Krankenhaus.
Kurz nach vier Uhr war der 29-Jährige mit seinem BMW auf der A3 in Fahrtrichtung Frankfurt unterwegs. Dem Sachstand nach wechselten auf Höhe der Anschlussstelle Aschaffenburg-Ost zwei Lastzüge vom rechten auf den mittleren Fahrstreifen, um einem Fahrzeug das Einfahren auf die Autobahn zu ermöglichen. Dies bemerkte der 29-Jährige offenbar zu spät und prallte mit seinem 5er BMW mit tschechischer Zulassung vermutlich ungebremst gegen das Heck eines 12-Tonner-Lkw aus dem Raum Main-Spessart.
Durch die Wucht des Aufpralls wurde der BMW gegen die Mitteilleitplanke geschleudert und riss diese etwa auf zehn Metern Länge aus der Bodenverankerung. Fahrzeugteile des total beschädigten Wagens flogen auch auf die Gegenfahrbahn, was auch dort zu einer Vollsperrung führte. Der 29-Jährige konnte sich offenbar noch selbst aus seinem BMW befreien und lief unmittelbar nach dem Unfall – mutmaßlich in einem Schockzustand – auf dem mittleren Fahrstreifen umher. Hier bemerkte ihn glücklicherweise der Fahrer eines tschechischen Klein-Transporters noch rechtzeitig und konnte ausweichen. Allerdings kam der Ford Transit dabei ins Schleudern, erfasste mehrere Wrackteile und krachte gegen die Mittelleitplanke.
Der 29-Jährige kam nach einer Erstversorgung vor Ort in ein Krankenhaus. Die Autobahn war für die Dauer der Unfallaufnahme, aber insbesondere für die Aufräum- und Bergungsarbeiten für rund 30 Minuten in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt. Dies führte auf der Richtungsfahrbahn Frankfurt an der Lärmschutzeinhausung bei Goldbach/Hösbach zeitweise zur sogenannten „Blockabfertigung“. Da an der Unfallstelle Betriebsstoffe ausgelaufen waren, musste zur Fahrbahnreinigung eine Fachfirma mit besonderem technischem Gerät hinzugezogen werden. Danach konnte zunächst die Autobahn in Fahrtrichtung Nürnberg wieder freigegeben werden. Seit etwa 07.15 Uhr ist die Autobahn wieder komplett frei. Der Rückstau betrug zeitweilig in beiden Fahrtrichtungen mehrere Kilometer.
Die drei Unfallfahrzeuge waren alle nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Bei dem 12-Tonner-Lkw kam dabei schweres Gerät zum Einsatz. Die Schadenssumme beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa 35.000 Euro.
Nachdem auch die Fahrbahn in Mitleidenschaft gezogen worden war, hatte die Polizei auch die Autobahnmeisterei für weitere Überprüfungen hinzugezogen. Die Aschaffenburger und Waldaschaffer Feuerwehr war mit insgesamt acht Fahrzeugen und 28 Einsatzkräften vor Ort. Insbesondere sicherten diese die Unfallstelle, leuchteten sie aus und kümmerten sich um die Reinigung der Fahrbahn.