Segelflieger im Baggersee in Großostheim

Der Startabbruch eines schleppenden Motorflugzeuges hat am Sonntagmittag zur Landung des angehängten Segelflugzeuges in einer angrenzenden Kiesgrube geführt. Der Pilot und sein Flugschüler konnten sich selbstständig befreien und das Ufer erreichen. Den Absturz, bei dem keiner der Beteiligten verletzt worden war, nahm ein luftfahrtkundiger Beamter der Aschaffenburger Polizei auf.

Anfänglich handelte es sich auf dem Verkehrslandeplatz Großostheim um einen alltäglichen Schleppvorgang. Gegen 12:45 Uhr beschleunigte ein 38-jähriger Pilot aus dem Landkreis Aschaffenburg sein Motorflugzeug, um ein angehängtes Segelflugzeug in die Luft zu ziehen. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand bemerkte der Pilot, dass er nicht genügend Geschwindigkeit aufbauen konnte und brach den Startvorgang ab. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Segelflugzeug mit dem 44-jährigen Piloten aus dem Landkreis Miltenberg und einem 15-jährigen Flugschüler aus dem Landkreis Aschaffenburg bereits in der Luft, so dass es nicht mehr möglich war das Fluggerät gefahrlos abzubremsen. Dem Piloten gelang es noch, nachdem das Schleppseil ausgeklinkt war, über die angrenzende Babenhäuser Straße zu fliegen und anschließend in dem angrenzenden See zu wassern. Die beiden unverletzten Insassen konnten sich selbstständig aus dem Flugzeug befreien und mit Hilfe von Vereinsmitgliedern an das Ufer zurückkehren.

Die alarmierte Feuerwehr Großostheim und mehrere Einsatzkräfte der Wasserwacht aus dem gesamten Landkreis, konnten unter Zuhilfenahme eines Hebekissens das Segelflugzeug aus dem Wasser bergen. Dem ersten Eindruck nach entstand an dem Fluggerät ein Schaden von ca. 15.000 Euro. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung wird durch den luftfahrtkundigen Beamten der Polizei Aschaffenburg über den Absturz informiert.

(Text: Polizei)