Brandrat Karl-Georg Kolb geht in den Ruhestand

Fast 45 Jahre engagierte sich Karl-Georg Kolb in der Aschaffenburg Feuerwehr, davon 18 Jahre an deren Spitze. Am Freitag verabschiedete Oberbürgermeister Klaus Herzog den Brandrat in den Ruhestand. Viele Redner lobten die Fachkompetenz und das Engagement Kolbs über die Stadtgrenzen hinaus.

Stadtbrandrat Kolb hinterlasse seine Handschrift in der Geschichte der Aschaffenburger Feuerwehr, so Oberbürgermeister Klaus Herzog, der auch auf den Werdegang des scheidenden Amtsleiters zurückblickte.

Bereits mit 16 Jahren sei Kolb in die Freiwillige Feuerwehr seiner Heimatstadt Aschaffenburg eingetreten. 1981 habe er die Zugführer des Löschzuges 2 und übernommen und daraus eine ausgezeichnete Einsatzmannschaft geformt, welche durch absoluten Einsatz- und Ausbildungswillen hervortrat.

Ebenfalls 1981 sei er als Berufsfeuerwehrmann in die Dienste der Stadt Frankfurt eingetreten und sei dort unter als Zugführer auf verschiedenen Feuerwachen tätig gewesen

Als Vorsitzender des Feuerwehrvereins habe Karl-Georg sich nicht nur um die Belange vor Ort gekümmert, sondern auch einen hohen Stellenwert auf die Städtepartnerschaften in Frankreich, Schottland und Ungarn gelegt.

Im Jahr 2001 sei Kolb zum Kommandanten und Stadtbrandrat der Aschaffenburger Feuerwehr gewählt worden und habe auch das Amt des Dienststellenleiters der Ständigen Wache als Brandamtsrat, später als Brandrat übernommen.

In seiner 18-jährigen Dienstzeit habe die Aschaffenburger Feuerwehr einen grundlegenden Wandel erlebt, welcher eindeutig seine Handschrift trägt.

„Karl-Georg ist nicht nur ein Feuerwehrkamerad und Arbeitskollege, sondern auch ein guter Freund, mit dem man durch Dick und Dünn gehen kann“ betonte auch Bürgermeister Jürgen Herzing als Referent für den Brand- und Katastrophenschutz in Aschaffenburg. Er selbst habe an Kolbs Seite als dessen stellvertretender Zugführer mit jungen Jahren bereits Verantwortung in der Aschaffenburger Feuerwehr übernommen. Gemeinsam hätten beide ihren Dienst bei der Berufsfeuerwehr Frankfurt versehen und hätten zuletzt als Stadtbrandrat und Referent hervorragend zusammengearbeitet.

Als einen echten Europäer bezeichneten die verschiedenen Sprecher der Aschaffenburger Partnerstädte Karl-Georg Kolb. Er habe die Partnerschaft über viele Jahre gepflegt, gegenseitige Besuche organisiert und immer ein hervorragendes Verhältnis aufrecht gehalten.

Die Arbeit Kolbs im Bezirksfeuerwehrverband und im Landesfeuerwehrverband und bei verschiedenen überregionalen Arbeitskreisen und Organisationen hob unter andrem der Landesverbandsvorsitzende Alfons Weinzierl hervor und der Leitenden Polizeidirektor Bruno Bozem bezeichnete ihn als stets verlässlichen und kompetenten Partner in der Zusammenarbeit mit Polizei und andren Hilfsorganisationen. Ob im Einsatzgeschäft, bei vorbereitenden Planungen oder auch im geselligen Bereich habe Karl-Georg Kolb immer wieder seine Erfahrung und Sachkompetenz eingebracht.