Am Samstag, den 17.08.2019, trafen sich sechzehn Angehörige des Löschzugs Damm zum regelmäßig durchgeführten Übungs-Samstag. Unterstützt wurden wir hierbei durch einen Feuerwehrmann des Löschzugs Leider. Der Übungs-Samstag ist seit Jahren fester Bestandteil des Übungsgeschehens in Damm. An diesen Terminen werden die, in den vielen Montagsübungen trainierten Inhalte, in nahezu realistisch dargestellten Szenarien, vertieft und gefestigt.
An diesem Samstag hatte Übungskoordinator Peter Ommert das Thema Brandbekämpfung und Innenangriff in Mehrfamilienhäusern als Schwerpunkt festgelegt. Der Vormittag gliederte sich zunächst in der Begrüßung, gefolgt von einer Überprüfung der Einsatzfahrzeuge MZF3, LF3 und HLF3. Nach der Einteilung der Mannschaften ging es auch schon los.
Für die Mannschaft des LF3 lautete die Einsatzmeldung: „Ausgelöster Rauchwarnmelder in Mehrfamilienhaus!“ Bei Eintreffen der Kräfte konnte durch den Gruppenführer eine Verrauchung des Treppenhauses und Brandgeruch in einem fünfstöckigen Mehrfamilienhaus festgestellt werden. Des Weiteren sollten sich drei Personen in der Brandwohnung aufhalten. Nach fiktiver Alarmierung weiterer Kräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes wurden umgehend zwei Trupps unter Pressluftatmer in das Anwesen beordert. Die Trupps wurden hierbei durch die besondere Bauweise dieser Wohnung überrascht, die sich über drei Stockwerke zog. Dass sich die zahlreichen Übungen des Löschzugs auszahlen, konnte auch bei diesem Training festgestellt werden, denn das Feuer war rasch gelöscht und die Bewohner wurden schnellstens gerettet und ins Freie verbracht. Dort wurden die Verletzten zunächst durch Feuerwehrsanitäter erstversorgt und im Anschluss an den Rettungsdienst übergeben. Nach Belüftung des Gebäudes wurde die Einsatzstelle nach ca. 30 Minuten an den Übungsleiter übergeben.
Währenddessen wurde die Mannschaft des HLF 3 zu einem Kellerbrand entsandt. Vor Ort erwartete sie bereits starker Rauch aus den Kellerfenstern eines vierstöckigen Mehrfamilienhauses. Nach Erkundung, Alarmierung weiterer Kräfte, wurden durch den Gruppenführer zwei Angriffstrupps zur Brandbekämpfung und Menschenrettung zweier vermisster Personen ins Anwesen geschickt. Im weiteren Verlauf machte eine Person aus dem zweiten Stock auf sich aufmerksam, welche aufgrund des Rauchs im Treppenhaus das Anwesen nicht verlassen konnte. Ein entsandter Trupp musste zunächst eine Tür aufbrechen um zu der Person zu gelangen. Diese konnte jedoch, ebenso wie die beiden vermissten Personen im Keller, zeitnah gerettet werden. Um einen Übergriff des Brandes auf darüber befindliche Wohnungen auszuschließen, wurden nach der Brandbekämpfung im Keller, die Räumlichkeiten zur Kontrolle aufgesucht. Hierzu mussten weitere Türen im Haus mit technischen Mitteln geöffnet werden. Auch diese Einsatzstelle konnte nach ca. 40 Minuten an den Übungsleiter als beendet übergeben werden.
Nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft wurden die Stationen getauscht und die Szenarien erneut abgearbeitet.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es zur großen Zug-Übung. Hier erwartete den Zugführer Florian Ziegler ein erneut umfangreiches Szenario. Alarmiert wurde das Stichwort „Rauchentwicklung im Gebäude“, worauf sich der Löschzug 3 mit dem MZF, dem LF und dem HLF auf den Weg machte.
Vor Ort konnte ein Brand in einem Mehrfamilienhaus, vierstöckig, festgestellt werden. Nachdem der Einsatzleiter die Mitteilung bekam, dass sich mindestens fünf Personen im Gebäude befinden, wurden umgehend drei Trupps unter Einsatz von Pressluftatmern ins Gebäude entsandt. Auch hier erschwerten zum einen die ungewöhnliche und verschachtelte Bauweise, als auch die Sichtbehinderung durch dichten Rauch das Vorgehen der Rettungskräfte. Durch das geordnete und koordinierte Vorgehen, das gut umgesetzte Schlauch-Management und den umgehend eingeleiteten Belüftungsmaßnahmen konnten auch bei dieser Übung schnell die vermissten Personen gefunden und gerettet werden.
Zum Ende des Szenarios wurde noch ein Atemschutznotfall eingebaut. Auch hier wurde der verunfallte PA-Träger schnellstmöglich durch seinen Trupp-Partner mit Unterstützung weiterer Kräfte ins Freie gerettet.
Im Anschluss konnte die Einsatzstelle dem Übungsleiter als abgearbeitet übergeben werden.
Auch dieser Tag war erneut ein voller Erfolg, nicht nur aufgrund der Übungsintensität, sondern auch aus gemeinschaftlicher Sicht. Der Übungs-Samstag wird deshalb auch weiterhin fester Bestandteil der Dämmer Übungsaktivitäten bleiben.
Ein besonderer Dank geht an die Firma RD Invest GmbH aus Aschaffenburg, die uns die Räumlichkeiten für die Übungen zur Verfügung gestellt hat.
(Text und Fotos: Markus Zang)