Insgesamt 1.584 Mal musste die Aschaffenburger Feuerwehr im vergangenen Jahr ausrücken. Nachdem die für den März geplante Jahresversammlung aufgrund der Covid-19-Pandemie abgesagt werden musste, legte die Wehr nun ihre Bilanz für das Jahr 2019 vor.
„Der Jahresrückblick 2019 zeigt wieder deutlich, welchen wichtigen Beitrag die Aschaffenburger Feuerwehr und die Integrierte Leitstelle nicht nur für die Sicherheit und den Schutz der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, sondern auch für die gesamte Region Bayerischer Untermain leisten“, sagt Stadtbrandrat Mark Weigandt nach dem ersten Jahr als Kommandant und Dienststellenleiter. Aus den statistischen Kennzahlen und den Aktivitäten werde aber auch deutlich, wie wichtig eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Feuerwehr und Leitstelle ist, um auf Dauer den Anforderungen gerecht werden zu können, so Weigandt weiter.
Unter anderem hat am 11. Januar der Brand im Außenbereich einer Pizzeria in der Heinsestraße erheblichen Sachschaden verursacht und die vorübergehende Schließung der Gaststätte geführt. Über das gesamte Jahr hinweg wurden die Einsatzkräfte nach dem Jahresbericht zu mehreren technischen Hilfeleistungen und auch drei LKW-Bränden auf die A3 alarmiert.
Über mehrere Stunden beschäftigte am 11. Mai ein Großbrand im Hafengebiet nicht nur die Aschaffenburger Feuerwehr mit allen Löschzügen der Freiwilligen Feuerwehr, sondern auch zahlreich Wehren aus den Landkreisgemeinden. Hier stand die Halle eines Verwertungsunternehmen mit einer Lagerfläche für Elektroschrott von 600 Quadratmetern lichterloh in Flammen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung und ständig wechselnden Windrichtungen mussten dabei unter anderem Schadstoffmessungen in der gesamten Umgebung durchgeführt werden. Alleine bei diesem Einsatz waren rund 350 Feuerwehrfrauen und -männer im Einsatz.
Nicht nur im Stadtgebiet waren die Frauen und Männer der Aschaffenburger Feuerwehr gefordert. Insbesondere die Sondereinheiten mit der Tauchergruppe oder den Flughelfern kamen auch überörtlich zum Einsatz. Beispielsweise waren die Löschwasseraußenlastbehälter bei einem Waldbrand im Obernburger Stadtteil Eisenbach angefordert. Mittels eines Polizeihubschraubers und den Aschaffenburger Spezialkräften wurde hier eine Brandbekämpfung aus der Luft vorgenommen.
Mit insgesamt 1.584 Einsätzen liege man im Vergleich zum Vorjahr auf einem stabilen, hohen Niveau, so Stadtbrandrat Mark Weigandt.
Insgesamt weiße der Jahresbericht im zurückliegenden Jahr neben 422 Brandeinsätzen insgesamt 809 technische Hilfeleistungen, 27 Einsätze mit Gefahrstoffen, 301 Sicherheitswachen und 25 sonstige Tätigkeiten aus.
Dabei wurden über Feuerwehrleitern 16 Menschen gerettet. Weitere 91 Personen konnten durch die Feuerwehr gerettet werden, während für zehn Personen (insbesondere bei First-Responder-Einsätzen) die Hilfe zu spät kam.
In der Integrierten Leitstelle Bayerischer Untermain disponierten und begleiteten die 32 Mitarbeiter insgesamt 70.845 Einsätze in den Gebietskörperschaften Stadt und Landkreis Aschaffenburg, sowie Landkreis Miltenberg.
Der Schwerpunkt lag hier bei 47.310 Rettungsdienst- und Krankentransporteinsätzen, gefolgt von 5.886 Hilfeleistungseinsätzen, 1.378 Bränden und 157 Einsätzen zur Bekämpfung von ABC-Gefahren. Weiterhin schlagen 16.114 sonstige Einsätze, Auskunftserteilungen und Vermittlungen zu anderen Leitstellen zu Buche.
Daten – Zahlen – Fakten
Über 500 Mitglieder zählt nach der Jahresstatistik der Aschaffenburger Feuerwehrverein. 340 Frauen und Männer leisten davon ehrenamtlichen Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr, sowie 83 hauptamtliche Kräfte und Mitarbeiter in der Ständigen Wache und der Integrierten Leitstelle Bayerischer Untermain.
In den Löschzügen der freiwilligen Feuerwehr sind 234 Wehrleute als Atemschutzgeräteträger ausgebildet, 47 haben die Ausbildung zum Drehleitermaschinisten und 51 zum Bootsführer. Unter anderem unterhält die Aschaffenburger Feuerwehr mit den Fachgruppen Tauchen, Flughelfer, Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen sowie ABC-Gefahren verschiedene Einheiten für Sondereinsätze.
Insgesamt 1.584 Einsätze sind in der Jahresübersicht 2019 aufgeführt, bei welchen der Einsatzschwerpunt mit 809 Einsätzen bei den technischen Hilfeleistungen lag. Ebenfalls sind hier 422 Brandeinsätze ausgewiesen.
Die Zahl der Gesamteinsatzstunden summiert sich auf 15.375 Stunden und auch für die Ausbildungen, Übungen und sonstigen Veranstaltungen der ehrenamtlichen Kräfte wurden über 20.000 Stunden geleistet.