Auch dieses Jahr sind wir der Einladung unserer Feuerwehrfreunde aus Ungarn gefolgt und waren vom 13-18.08.2023 auf dem Kinder- und Jugendzeltlager in Bükkszentkereszt nahe unserer Partnerstadt Miskolc..
Wir starteten bereits am Morgen des 12.08. um bis zu unserem Zwischenhalt in Wien zu fahren. Nachdem wir am Nachmittag in einem kleinen am Rande der Stadt gelegenen Hotel angekommen waren und die Zimmer bezogen hatten unternahmen wir im Anschluss dann unter Leitung von Markus Madre einen kleinen Stadtrundgang in Wien. Leider blieb nur wenig Zeit um uns alles Wichtige in Wien anzusehen, so das wir uns auf einige wenige Highlights wie Stephansdom, Hofburg und den Prater beschränkten mussten. Blick Nach einem leckeren Abendessen in einer der vielen kleinen Brauereigaststätten Wiens ging es zurück ins Hotel.
Am Nächsten Morgen starteten wir noch vor dem Frühstück in Richtung Ungarn. Nach nicht mal einer Stunde hielten wir in Neusiedl am See um dort mit Blick auf den größten abflusslosen See in Mitteleuropa zu frühstücken. Nach einem Tankstopp kurz vor der Grenze zu Ungarn ging es weiter Richtung Miskolc, wo wir gegen 15:30 Uhr ankamen und uns bei einer kurzen Stadtrundfahrt einen ersten Eindruck verschaffen konnten. Um Punkt 17 Uhr sind wir dann auch endlich auf dem idyllisch gelegenen Platz in Bükkszentkereszt angekommen und wurden herzlich empfangen.
Nachdem wir unsere Unterkunft bezogen hatten, erhielt jeder Betreuer und Jugendlicher ein T-Shirt sowie eine Trinkflasche. Nach einem Abendessen und Vorstellung der einzelnen Gruppen sowie der Verantwortlichen ging es zum gemütlichen Teil des Abends über.
Montags ging es dann endlich richtig los! Die örtliche Polizei war mit ihrer Hundestaffel zu Besuch und führte uns die Ausbildung und Arbeit mit ihren Hunden vor. Gleichzeitig bauten Reservisten der ungarischen Armee einen Hindernisparcours für die Kinder und Jugendlichen mit Slalomstangen, Kriechstrecke und einigen an das Militär angelehnten Aufgaben wie z.B. Zielwerfen auf.
Nach einer kurzen Mittagspause war eine lokale Töpferei zu Gast und jeder konnte sich unter fachkundiger Anleitung kreativ mit Ton beschäftigen. Die Arbeiten wurden dann glasiert und gebrannt, so das jeder am Ende des Camps seine Kunstwerke mit nach Hause nehmen konnten. Anschließend fand ein Sportwettbewerb statt, wo die Kinder und Jugendlichen in gemischten Gruppen gegeneinander bei verschiedenen Disziplinen antreten. Aufgrund der sprachlichen Barrieren war die Verständigung und das Erläutern der Regeln nicht ganz einfach. Aber mit einer Mischung aus Deutsch, Englisch und Ungarisch sowie körperlichem Einsatz der ungarischen Betreuer hatte am Ende jeder die einzelnen Aufgaben verstanden. Nach dem Abendessen bestand die Möglichkeit als Mitfahrer auf einem Quad eine kurze Runde über das Gelände zu drehen, bevor ein gemeinsames Lagerfeuer entzündet wurde.
Am Nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück auf eine Wanderung nach Lillafüred. Ein Highlight war hier die Fahrt mit einem Sessellift ins Tal und anschließender Fahrt mit der Waldbahn am Fluss „Garadna“ entlang zur Endstation mitten , wo uns ein leckeres Mittagessen erwartete. Anschließend ging es mit der Bahn wieder Richtung Miskolc und zu Fuß zur „Kecske-lyuk Barlang“ („Ziegenloch-Höhle“). Dort gab es neben einer extra für uns aufgebauten Seilrutsche auch die Möglichkeit unter Begleitung zweier Höhlenforscher das innere der Höhe zu erkunden. Die darin lebenden Fledermäuse sowie einige feuchte und schlammige Kriech- und Kletterpassagen waren ein nicht alltägliches Erlebnis. Nachdem sich alle zumindest grob gesäubert hatten ging es mit dem Bus zurück auf den Zeltplatz.
Nach dem Frühstück am Mittwoch wurde für alle ein Rodeo, mehrere Hüpfburgen sowie ein Bubble-Soccer aufgebaut, während am Nachmittag ganz im Zeichen von Bastel- & Gruppenarbeiten stand. Wir hatten uns hierzu bereits im Voraus Gedanken gemacht und defekte Feuerwehrschläuche mitgebracht. Hieraus gestalteten wir gemeinsam Untersetzer und andere kleine Kunstwerke. Nach dem Abendessen fuhren wir alle in das „Bükk Astronomical Observatory“, welches am Abend exklusiv für uns geöffnet hatte. Dort erfuhren wir in einer Ausstellung und Vorträgen spannendes über unser Universum. Leider regnete es an diesem Abend, so das wir nicht die Kuppel öffnen und mit dem Teleskop den Sternenhimmel beobachten konnten.
Am vorletzten Tag zeigte uns unser Freund Roland im Rahmen einer kleinen Tour die örtliche Feuerwache und die Innenstadt von Miskolc. Um einen Überblick über die Stadt und deren Umgebung zu bekommen, war eigentlich auch ein Besuch des städtischen Fernsehturmes geplant. Diese musste
aufgrund einer Baustelle jedoch auf einen späteren Besuch verschoben werden. Gleiches gilt für die Besichtigung der Burg Diosgyör, welche bereits seit mehreren Jahres saniert und umgebaut wird.
Nach Rückkehr ins Camp bastelten wir an unserem Projekt weiter. Unterbrochen wurde die Bastelarbeit nur von einem kleinen Wettbewerb, wo die Jugendlichen ein abgedunkeltes Haus absuchen mussten und hierfür diverse Preise bekamen.
Offizieller Tagesabschluss bildete dann das obligatorische Gruppenbild sowie das gemeinsame pflanzen eines Apfelbaumes. Anschließend überreichten wir unsere Gastgeschenke und die Sieger der Wettkämpfe vom Montag wurden angemessen geehrt.
Während die Betreuer noch bis in die Nacht hinein gemeinsam gemütlich am Lagerfeuer saßen, feierten die Teilnehmer eine Abschiedsparty Nach Lagerfeuer und Disco ging es nach dem Frühstück am nächsten Tag wieder Richtung Aschaffenburg.
Wir bedanken uns bei Roland und Gabor für die schöne Zeit und die wie immer sehr herzliche Gastfreundschaft. Vielen Dank auch an diejenigen die uns das ganze ermöglicht haben. Wir freuen uns alle schon auf nächstes Jahr!
Text & Fotos Philipp Frey und Markus Madre